Geschichte/Links

Zur Geschichte der Auricher Judengemeinde bis 1933
1933-1945 – Ausgrenzung, Entrechtung, Deportation und Vernichtung
Laura Hillman: Die Nacht in der sie unsere Synagoge verbrannten
Versöhnungsarbeit nach 1945
Literaturhinweise
Links


Zur Geschichte der Auricher Judengemeinde
Die Anwesenheit jüdischer Bürger in Aurich ist seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts  urkundlich nachweisbar. Die Familie von Calman Abraham bildet mit seiner Familie den Ausgangspunkt für eine eigene Auricher Judengemeinde.
Während der preußischen Herrschaft in Ostfriesland (seit 1744) werden im Jahr 1753 in Aurich 20 jüdische Familien mit insgesamt 99  Personen gezählt. Zum Ende der preußischen Herrschaft 1806 gab es in Aurich 26 jüdische Familien mit insgesamt 173 Personen, die überwiegend im Handel, im Finanz- und Wechselgeschäft und im Schlachten tätig waren.
Sog. Schutz- und Geleitsbriefe gewährten den Juden eingeschränkte Bürgerrechte und gestatteten in Grenzen ein Leben nach jüdischen Vorschriften. Die unter französischer Herrschaft gewährten vollen bürgerlichen Freiheiten wurden im Königreich Hannover ab 1815 erneut eingeschränkt. Die hannoversche Politik zielte mit verschiedenen administrativen Maßnahmen (Zunft- und Gewerbegesetzgebung) auf eine Einschränkung der wirtschaftlichen Tätigkeit der Juden und eine Begrenzung der Zahl der jüdischen Bevölkerung. Diese Einschränkungen endeten erst mit der Emanzipationsgesetzgebung von 1840.
Trotz der restriktiven Politik der hannoverschen Regierung und des Auricher Magistrats wuchs die jüdische Bevölkerung und erreichte 1884 mit 406 Personen (= 7,5% der damaligen Auricher Bevölkerung) ihren höchsten Stand. Sie waren weiterhin vor allem als Schlachter, Kaufleute und Kramer tätig. Im beginnenden 20. Jahrhundert nahm die Zahl der jüdische Viehhändler stark zu.
Auch wenn die Juden in bestimmten Quartieren der Stadt Aurich wohnten, gab es zu keiner Zeit eine Ghettosituation. Etwa 60% der Auricher Juden wohnten  in der Wallstraße, der Osterstraße, sowie in der Markt- und Norderstraße.
Noch in napoleonischer Zeit wurde 1810 die Auricher Synagoge – auch mit Spenden der christlichen Auricher Bevölkerung – in der Kirchstraße 13 erbaut, die allerdings mit 9 x 17m Außenmaßen schon bald für die Gemeinde zu klein wurde. In direkter Nachbarschaft diente bis zum Neubau der Schule im Jahr 1910 ein umgebautes Wohnhaus als Schulgebäude.

 Die Auricher Synagoge ca. 1914.

Die Teilnahme am politischen und gesellschaftlichen Leben vollzog sich nur langsam. 1848 wurde mit F. S. Seckels erstmals ein Jude in das Auricher Stadtparlament gewählt. Aber erst 1913 wurde mit Dr. Lippmann Knurr, dem Schulvorsteher der jüdischen Gemeinde erneut ein Jude als Stadtverordneter gewählt. Die zunehmende gesellschaftliche Integration der Juden wird deutlich durch ihre Teilnahme in bürgerlichen Vereinen und in der Feuerwehr.
Das Zusammenleben der Auricher Juden mit den Bürgern anderer Konfessionen verlief bis in Zeit der Weimarer Republik weitgehend störungsfrei. Einzelne antisemitische Aktionen blieben bedeutungslos.
Seit 1924 fanden in Aurich immer wieder nationalsozialistische Versammlungen und Kundgebungen statt, bei denen es zu antisemitische Angriffen kam. Seit 1928 wurde die antisemitische Propaganda im wesentliche durch den evangelischen Pastor Heinrich Meyer, führender Vertreter der NSDAP-Ortsgruppe, getragen. Das Wahlergebnis zum Reichstag im März 1933 in Aurich zeigt mit 46,1% für die NSDAP, welchen Einfluss die NS-Ideologie auf die Auricher Bevölkerung hatte. Ende 1933 übernahm die NSDAP auch im Auricher Stadtrat die Mehrheit. Der demokratische Bürgermeister Dr. Anklam, der noch gegen antisemitische Flugblätter eingeschritten war, wurde als „Judenknecht“ beschimpft und aus dem Amt gedrängt. Er verfasste 1927 eine Abhandlung über „Die Judengemeinde in Aurich“.

1933-1945  – Ausgrenzung, Entrechtung, Deportation und Vernichtung
Schon am 1. April 1933 trafen reichsweit betriebene Boykottaktionen gegen jüdische Geschäftsleute auch die Auricher Juden. Bereits am 29. März 1933 wurde die Auricher Synagoge von SA-Leuten umstellt, um mit Gewalt die Herausgabe der Schächtmesser zu verlangen und diese anschließend unter großer Anteilnahme der Auricher Bevölkerung auf dem Marktplatz zu verbrennen. Ohne diese „koscheren“ Schächtmesser konnten die jüdische Schlachter hier ihr Handwerk nicht mehr ausüben.
Die Diskriminierung und Ausgrenzung führte unter den Juden seit 1934 zu einer wachsenden Bereitschaft zur Auswanderung nach Palästina. Ende 1938 war die jüdische Bevölkerung in Aurich auf 362 Personen zurückgegangen.
Mit den Nürnberger Rassegesetzen setzte 1935 eine weitere Verschärfung der Ausgrenzung der Juden ein. Öffentlich aufgestellte und herumgetragene Plakate mit Parolen wie „Kauft nicht bei Juden“ oder „Juden unerwünscht“ gehörten auch in Aurich zum alltäglichen Erscheinungsbild.
Den entscheidenden Einschnitt in der Entwicklung der Bevölkerungszahl bildete die Demolierung der jüdischen Volksschule und die Niederbrennung der Synagoge in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 und die Verordnung zur Zwangsveräußerung jüdischer Gewerbebetriebe sowie jüdischen Haus- und Grundbesitzes. Im Mai 1939 waren nur noch 176 Juden polizeilich in Aurich gemeldet.
In der Reichspogromnacht wurde von SA-Leuten in koordinierter Aktion zunächst die Synagoge in Brand gesetzt. Die Feuerwehr hatte lediglich den Übergriff der Flammen auf die Nachbarhäuser zu verhindern. Anschließend sperrten SA-Posten die Straßen, in den denen die meisten jüdischen Bürger wohnten, ab und trieben von Beschimpfungen und Misshandlungen begleitet die Juden aus ihren Wohnungen an der brennenden Synagoge vorbei zur Landwirtschaftlichen Halle, wo sie unter Schlägen und Tritten zum Exerzieren gezwungen wurden. Dass einige nichtjüdische Mitbürger sich dabei als Zaungäste amüsierten, ist belegt. Frauen, Kinder und gebrechliche Menschen wurden später nach Hause entlassen. In der Zwischenzeit hatten SA-Leute die jüdischen Wohnungen und Geschäfte durchwühlt, demoliert und teilwiese geplündert. Etwa 50 jüdische Männer wurden am nächsten Tag in aller Öffentlichkeit auf dem Ellernfeld erneut mit Schlägen und Tritten zu sinnlosem Exerzieren gezwungen. Die unter 60 Jahre alten Männer wurden anschließend im KZ Sachsenhausen interniert und konnten erst nach sechs Wochen wieder nach Hause kommen.
In den folgenden Monaten verließen viele Mitglieder jüdischer Familien Aurich nach Holland (65), in die USA (34), nach Argentinien (14) und Palästina (11) sowie nach England (7), Paraguay (7), Belgien (6) und Luxemburg (5) und je eine Person nach Italien, in die Schweiz und nach Schweden.  Die verbleibenden jüdischen Bürger waren weitgehend aus ihren Berufen und dem öffentlichen Leben verdrängt und müssten ihren Gottesdienst in Wohnräumen abhalten.
Ende Januar 1940 wurde die jüdische Gemeinde in Aurich durch SS und Gestapo aufgefordert, den Abzug aller jüdischen Familien in Orte außerhalb des Regierungsbezirks zu organisieren. Am 18. April 1940 meldet der Auricher Landrat an den Regierungspräsidenten, dass „im ländlichen Bezirke des Kreises sowie in der Stadt Aurich … keine Juden mehr wohnhaft“ seien.
Die Auricher Juden wurden später – soweit ihnen nicht doch noch eine Auswanderung  gelang – von ihren neuen Wohnorten aus in die Ghettos und schließlich die Vernichtungslager im Osten deportiert. Von den 150 zuletzt noch in Aurich lebenden Juden haben nur 5 das „Dritte Reich“ überlebt. Von den 398 in Aurich zwischen 1933 und 1940 registrierten Juden kamen 160 um.
Dieser Text ist eine Zusammenfassung des Artikels:
Reyer, Herbert: Juden in Aurich (2005)
(hier der vollständige Text als pdf-Datei)
Ebenfalls als pdf-Datei zu lesen:
Anklam, Karl: Die Judengemeinde in Aurich, in: Monatsschrift für Geschichte
und Wissenschaft des Judentums 71, 1927, S. 194-206.

Laura Hillman: Die Nacht in der sie unsere Synagoge verbrannten
Laura Hillman, als Hannelore Wolff 1923 in Aurich geboren, schildert ihre  Erlebnisse der Pogromnacht vom 9. November 1938 in Aurich aus der Perspektive eines 15jährigen Mädchens. (Hier der Text: Seite 1 Seite 2)
Hannelore Wolff (Laura Hillman) wurde 1942 mit ihrer Mutter und den jüngeren Brüdern nach Osten deportiert, durchlief mehrere Konzentrationslager und überlebte nur dadurch, dass sie auf Schindlers Liste gesetzt wurde. Ihre Eltern und ihre zwei jüngeren Brüder wurden in Konzentrations-/Vernichtungslagern ermordet. Ihre beiden älteren Schwestern konnten rechtzeitig nach Irland bzw. Palästina auswandern. Frau Hillman schrieb ihr Schicksal in dem Buch „I will plant you a lilac tree“ (New York 2005) nieder.
Erst 2004 entschloss sich Frau Hillman zu einem Besuch ihrer Geburtsstadt.

Hier ein Artikel über ihr Leben und ihren Besuch in Aurich aus dem Ostfriesland Magazin 4/2005.

Versöhnungsarbeit nach 1945
Nach 1945 erinnerte nur noch wenig an die jüdische Gemeinde in Aurich: Nur der 1764 angelegte jüdische Friedhof an der Von-Jhering-Straße war erhalten. In den ersten Nachkriegsjahren erinnerte kaum etwas an die vertriebenen und ermordeten jüdischen Mitbürger oder die jüdische Gemeinde. Ab Mitte der 1970ger Jahre wurde öffentliche Rückbesinnung möglich: Ein erster Gedenkstein auf dem Hohen Wall bei der ehemaligen Synagoge, die Gedenktafel für die jüdische Schule am Haus der Ärztekammer in der Kirchstraße, später die Stelen am Hohen Wall mit den Namen der Auricher Juden und die Säule mit einer Nachbildung der Synagoge, sowie eine Straße, die nach dem letzten Vorsteher der jüdischen Gemeinde, Abraham Wolffs, benannt ist.
Seit den 1980ger Jahren bestehen Kontakte zu ehemaligen jüdischen Bürgern Aurichs und deren Familien. Diese gehen zurück auf eine von Schülern unter Anleitung ihres Lehrers Johannes Diekhoff erarbeitete Ausstellung und die damit in Zusammenhang stehende umfangreiche Korrespondenz mit überlebenden Auricher Juden und deren Nachkommen. Besuche jugendlicher Auricher bei den ehemaligen Mitbürgern in Israel im Rahmen von Jugendbegegnungen haben dann den Boden bereitet für Besuche in der Geburtsstadt:  Ab 1981 hat Wolfgang Freitag über 20 Jahre lang solche Besuche vorbereitet und durchgeführt. Diese Besuche haben den „Ex-Aurichern“, wie sie sich selbst bezeichneten, nach eigenem Bekunden außerordentlich gut getan und ihnen ermöglicht, sich wieder ihrer ehemaligen Heimat zuzuwenden. (Hierzu ein Beispiel als Beleg) W. Freitag sagt dazu rückblickend: „Die jungen Leute haben sich als Botschafter eines neuen Deutschlands ganz hervorragend bewährt. In jeder Situation haben sie sich angemessen verhalten. Sie konnten zuhören, sie konnten schweigen, sie konnten unbefangen vom heutigen Ostfriesland erzählen. Offenbar war auch die jeweils eineinhalb-jährige Vorbereitung nicht vergeben.“ (Hierzu ein Kommentar der ON vom 2. Mai 1987)
Seitdem haben zahlreiche Begegnungen in Aurich stattgefunden, erstmals 1984 ein Besuch ehemaliger Auricher Bürger aus Israel als direkte Auswirkung der Besuche Jugendlicher und im Frühjahr 1992 ein auch von großem öffentlichen Interesse begleiteter mehrtägiger Besuch ehemaliger Auricher Juden aus verschiedenen Ländern und ihrer Angehörigen.
Im Mai 2002 bot die Aufstellung der Gedenksteine für die Auricher Juden an der Stelle, wo bis zur Pogromnacht am 9.11.1938 die  Auricher Synagoge stand, den Anlass für eine weitere Begegnung. Berni Wallheimer, einer der wenigen Auricher Auschwitz-Überlebenden, sagte bei seinem Besuch in Aurich, „Wir wissen, es gibt hier Menschen, die sich auch in den vergangenen Monaten viel Arbeit und Mühe gemacht haben, damit wir heute hier sein können. Ohne diese wohltuenden Zeichen der Versöhnung wäre es vielen von uns nicht möglich gewesen, zu kommen.“ (ON, 27.05.2002)
Eine wesentliche Rolle bei dieser Versöhnungsarbeit kommt durch die Vorbereitung und Organisation der Begegnungen und den intensiven Kontakt zu den ehemaligen Auricher Juden der 1989 gegründeten Deutsch-Israelischen Gesellschaft Arbeitsgemeinschaft Ostfriesland zu. Die DIG unterstützt auch Kontakte zwischen Auricher Jugendlichen und verschiedenen Gruppen mit entsprechenden Partnern in Israel und war an den Begegnungswochen 1992 und 2002 maßgeblich beteiligt.
Seit Oktober 1987 unterhält der Landkreis Aurich eine offizielle Partnerschaft mit der Stadt Bat-Yam bei Tel-Aviv, die durch die Jugendaustausche und die DIG vorbereitet wurde. Die IGS Aurich-West organisierte von 1983 bis 2007 ununterbrochen mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) regelmäßig Jugendaustausche für Auricher Schulen. Ihr Vorsitzender Wolfgang Freitag hat auch für andere Schulen in Ostfriesland und in Niedersachsen solche Partnerschaften vermittelt.
Im Jahr 2010 begannen die Vorbereitungen zur  Verlegung von Stolpersteinen in Aurich. Hier hat sich besonders der stellvertretende Vorsitzende der DIG-Ostfriesland, Günther Lübbers, eingesetzt: Durch seine Vermittlung und die langjährigen Versöhnungsbemühungen der DIG-Ostfriesland nehmen an den Steinsetzungen immer wieder ehemalige Auricher Mitbürger und ihre Nachkommen aus aller Welt teil.
Am 8. November 2011 konnte der erste dieser Gedenksteine in Aurich verlegt werden.

Literaturhinweise

(entnommen: Reyer, Herbert: Juden in Aurich (2005)

Anklam, Karl: Die Judengemeinde in Aurich, in: Monatsschrift für Geschichte
und Wissenschaft des Judentums 71, 1927, S. 194-206.‘

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Diekhoff, Johannes: Die Auricher Judengemeinde von 1930 bis 1940, in:
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Eggersglüß, Georg: Hofjuden und Landrabbiner in Aurich und die Anfänge
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Eggersglüß, Georg: Die Auricher Judenschaft 1744-1808, in: Jahrbuch der
Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden
70, 1990, S. 82-92 (aktual. Nachdruck in: Reyer, Herbert (Hg.): Juden,
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Eggersglüß, Georg: Die Hofjuden der Cirksena 1635-1744, in: Emder Jahrbuch
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Das Ende der Juden in Ostfriesland (s. Allgemeines Literaturverzeichnis).
Das Generalprivileg für die Judenschaft in Ostfriesland vom 22. Sept. 1708,
in: Mitteilungen des GesamtGolodner, Solomon: Jewish Education under
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Habben, Hans-Joachim: Die Auricher Juden in hannoverscher Zeit (1815-
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Literaturverzeichnis), S. 127-161.

Habben, Hans-Joachim: Von der Emanzipation bis zum Ende der Weimarer
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Habben, Hans-Joachim: Aurich, in: Das Ende der Juden in Ostfriesland (s.
Allgemeines Literaturverzeichnis), S. 40-43.
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Statistisches Jahrbuch des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes 1889,
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Reyer, Herbert: Revolution und demokratischer Neubeginn. Stadt und Landkreis
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Reyer, Herbert / Tielke, Martin (Hg.): Judaica (s. Allgemeines Literaturverzeichnis).

Rokahr, Gerd: Die Juden in Esens. Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in
Esens von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis zu ihrem Ende in nationalsozialistischer Zeit (Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands 65), Aurich 1987.

Schmidt, Heinrich: Geschichte der Stadt Emden von 1500 bis 1575, in: Geschichte der Stadt Emden, Bd. 1 (Ostfriesland im Schutze des Deiches 10),
Leer 1994.

Herbert Reyer
Aurich

Links
Internetseiten zum Thema Stolpersteine
www.stolpersteine.com
Der Kölner Bildhauer Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir verlegt. Diese Seite enthält auch Kontaktadressen zu den regionalen Stolperstein-Initiativen in Deutschland.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stolpersteine
Wikipedia über das Projekt von Gunter Demnig
Eine Liste mit Links zu Internetseiten von regionalen Stolperstein-Initiativen in Deutschland und Österreich finden Sie unter Dokumentationen

http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Internetpräsentation „Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945“

http://www.yad-vashem.de
Die deutschen Internetseiten der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem

http://hannoverscher-bahnhof.hamburg.de
20 Deportationstransporte in den Jahren 1940 bis 1945 prägen heute das Erinnern an den ehemaligen Hannoverschen Bahnhof in Hamburg. Denn mit ihnen wurden 7692 Juden, Roma und Sinti aus Hamburg und Norddeutschland in die Ghettos und Vernichtungslager Ost- und Mitteleuropas verschleppt – für die allermeisten ein Weg in den Tod.

http://www.gedenkstaettenforum.de
Stiftung Topographie des Terrors

www.sintiundroma.de
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma


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