Max Levy Wolff

Veröffentlicht: 31. Mai 1915 von westermayer in Verlegung

Wolff, MaxMax Levy WOLFF
geboren am 20. September 1920 in Aurich

 

 

 

Straße: Große Mühlenwallstraße 1
Todesdatum: 12.02.2014
Todesort: San Diego
In der Großen Mühlenwallstraße 1 wurden die Stolpersteine für Levy David Wolff und seine sechs Kinder – auch für die drei Überlebenden – als eine Art „Familienzusammenführung“ verlegt.

Max Levy Wolff wird am 20. September 1920 in Aurich als fünftes von sieben Kindern des Schlachters Levy David Wolff (1877-1942) und seiner Ehefrau Julia „Julchen“ Wolff geb. Salomons (1883-1926) aus Lage im Kreis Bentheim geboren.
Das erste Kind von Levy David und Julia Wolff, Marianne (1908-1942), wird noch in Gildehaus, Kreis Bentheim, – in der Nähe der Familie ihrer Mutter – geboren. Die Familie Levy David Wolff lebt seit Geburt des zweiten Kindes Karl in Aurich und wohnt spätestens seit Anfang der 20ger Jahre in der Großen Mühlenwallstraße 1.

 

Das dritte Kind von Levy David und Julia Wolff, David Levy Wolff (1913-1914), benannt nach dem Großvater, verstirbt bereits nach wenigen Monaten. Max Levy hat insgesamt drei Schwestern und zwei Brüder: Marianne (15.04.1908), Karl (9.06.1909), Netta (2.03.1915), David (*31.07.1917) und Gertrud (4.05.1924).
Max Vater, Levy David Wolff, arbeitet wie viele seiner jüdischen Mitbürger als Viehhändler. Seine Mutter stirbt bereits 1926 als ihre jüngste Tochter Gertrud erst zwei Jahre alt ist.

Bei Davids Vater wohnen in der Großen Mühlenwallstr.1 zunächst alle seine Kinder. Karl arbeitet wie sein Vater als Viehhändler, Netta als Angestellte und David als Kaufmann. Vorübergehend wohnt hier auch der in Vlagtwedde geborene Isaak Salomons (*24.12.1901) aus der Familie des späteren Ehemanns von Marianne.

 

Max verlässt Aurich am 16.09.1937 und zieht nach Rabber im Kreis Wittlage. Ihm gelingt die Flucht nach San Diego, Kalifornien, USA. Dorthin flieht auch sein Bruder Karl, wahrscheinlich auch sein Bruder David.

Max heiratet und hat zwei Kinder: Levy David Wolff (benannt nach seinem Vater) und Jette Julia Wolff (benannt nach seiner Mutter).
Er stirbt am 12. Februar 2014 in San Diego.

 

Im Januar 1938 muss Max Vater Levi David Wolff das Haus in der Großen Mühlenwallstraße 1 verlassen und in die Wallstraße 16 zu Familie Hoffmann ziehen. Zu diesem Zeitpunkt wohnt nur noch die jüngste Tochter Gertrud bei ihrem Vater. In der Wallstraße 16 wohnten früher die Eltern von Levy David Wolff.
Levy David Wolff zieht noch im Januar 1938 zu seiner ältesten Tochter nach Rotterdam.

 

Nachdem deutsche Truppen die Niederlande überfallen und besetzt haben, beginnt auch hier die Judenverfolgung. Max Vater, Levy David Wolff, wird Anfang Oktober 1942 in Westerbork inhaftiert, am 16. Oktober 1942 nach Auschwitz deportiert und nach seiner Ankunft ermordet.

Mit demselben Transport werden auch Max Schwestern Marianne und Netta mit ihren Familien nach Auschwitz deportiert. Marianne und ihr 4 Jahre alter Sohn Menno werden ebenso wie Netta mit ihren Kindern Salomon (2 Jahre)   und Levi (8 Monate) nach ihrer Ankunft ermordet.

 

Nur Max Brüder Karl Levi Wolff (*1909) und David Levy Wolff (*31.07.1917) können in die USA fliehen und somit überleben. Über das Schicksal der jüngsten Schwester Getrud (*1924) wissen wir nur wenig.

 

Recherche und Eingabe: Hans Jürgen Westermayer
(Stand 27.01.2015)

Foto:
Opfergruppe: Juden
Quellen: http://www.nwzonline.de/friesland/politik/varel-erinnert-an-opfer-der-verfolgung_a_9,4,2033758190.html
http://www.tributes.com/obituary/show/Max-Wolff-100689865
Literatur:
Patenschaft: Ingo Mersch-Klock
Verlegetermin: 27. Januar 2015

 

 

 

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